Baumpflegemaßnahmen Steinweg / Wallanlage zur Wiederherstellung und Aufrechterhaltung der Verkehrssicherungspflicht 

Der BEE lässt in der 42. KW Baumpflegearbeiten am Steinweg und auf der Wallanlage ausführen. Insgesamt werden 24 Bäume durch eine Baumpflegefirma wieder in einen verkehrssicheren Zustand gebracht. Im Bereich des Steinwegs kann es zu Verkehrseinschränkungen kommen. 

Die Herstellung bzw. Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit, oft auch in Bereichen mit hohem Verkehrsaufkommen (KFZ, Fahrradfahrer, Fußgänger), ist ein fortlaufender Prozess, der den gesamten kommunalen Baumbestand in Emden betrifft und der regelmäßige Kontrollen und Überprüfungen von unseren Baumkontrolleuren und ggfls. von öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen, als Baumgutachter, voraussetzt. So ist dies auch in diesem Jahr geschehen. Dabei wurden die in Rede stehenden Bäume im Frühjahr und Sommer auf Vitalität, Pilz- und Bakterienbefall und sonstige winterungsbedingten Schäden untersucht.

Steinweg: 
Es handelt sich um insgesamt 15 sehr raschwüchsige Hybrid-Pappeln (Populus x canadensis cv.), die insbesondere in den späten 1940er und frühen 1950er Jahren zur schnellen Holzgewinnung für Aufforstungen genutzt wurden. Verwendung fanden sie auch zur schnellen Begrünung von Halden und Brachen, an Gewässern, in Windschutzstreifen, an Straßen und in Grünanlagen. Aufgrund ihres äußerst schnellen Wachstums und der damit einhergehenden schnellen Holzproduktion werden sie auch als „Hochleistungspappeln“ bezeichnet, die im forstlichen Zusammenhang ihr Optimum und ihre Hiebreife nach ca. 30 bis 40 Jahren erreicht haben. Ihr weiches Holz ist fäuleanfällig und verliert im Alter an Elastizität. Auf Schnittmaßnahmen und insbesondere auf Einkürzungen reagieren Pappeln meist mit starken Neutriebbildungen, die hohe Nachsorgeaufwendungen nach sich ziehen können. 

Charakteristisch ist für diese aus europäischen Schwarz-Pappeln und nordamerikanischen Pappelarten entstandenen Hybriden eine relativ kurze Lebenszeit von ca. 60 bis 80 Jahren. Aufgrund ihrer Holz – und Wuchseigenschaften gelten sie allgemein als bruchgefährdet und sie neigen mit zunehmendem Alter zu Stockfäulen im Wurzelstock - und Stammfußbereich.

In allen Kronen befinden sich Ast - und Zweigbrüche (Windbruchschäden), Astwunden früherer Schnittmaßnahmen, Totholz sowie die für Hybrid-Pappeln typischen Rindenstauchungen an ausladenden Starkästen.

An allen Pappeln werden Kronenpflegemaßnahmen mit Einkürzungen vorgenommen. Sie werden also nicht gefällt. Die Kronenpflege beinhaltet Einkürzungen von einzelnen Ästen und Teilen der Krone. Ausladende Starkäste und Kronenteile werden eingekürzt. Von Rindennekrosen betroffene Äste werden ebenfalls einkürzt.

Wallanlage: 
Hier handelt es sich um 9 Altbäume (ca. 60 bis 90 Jahre alt):  Bergahorn, Eschen,  Kirschen und  Trauer-Weide, die durch Kronenpflege- und Kronenschnittmaßnahmen in der 42 Kw. bearbeitet werden.