Stärkung der Nahmobilität: Radwanderweg Frisiaschloot ist fertig

Der Randwanderweg Frisiaschloot wurde unter der Führung des BEEs durch die Fa. Hermann Jansen, Aschendorf, in der Zeit vom 8.04.24 – 07.05.24, komplett erneuert. Der vorhandene Schotterweg wurde aufgearbeitet, ein Vlies und eine neue Tragschicht aus Mineralgemisch eingebaut. Danach wurde eine neue Asphalttragdeckschicht eingebracht (Baulänge: circa 950 m, Wegebreite: 2,50 m). Die Auftragssumme lag bei brutto 127.000,-€

Es wurden zusätzlich Stellflächen für Sitzbänke erstellt, die nach und nach bestückt werden. In der kommenden Pflanzsaison werden außerdem zahlreiche Jungbäume  (Winter 24 - Frühjahr 25) gepflanzt. 

Der Rat der Stadt Emden hat anspruchsvolle Ziele zur Klimaneutralität Emdens bis Mitte des Jahrhunderts und zur Erhöhung des Radverkehrsanteils auf 40 Prozent gesetzt. Die Stadt Emden hat sich 2017 mit der Verabschiedung des "Masterplans 100% Klimaschutz" das Ziel gesetzt, den Treibhausgasausstoß bis 2050 gegenüber 1990 um 95 Prozent zu reduzieren.

Die Stärkung der Nahmobilität, also des Rad- und Fußverkehrs, wurde im Masterplan als ein wichtiger Interventionsbereich mit hohem Klimaschutzpotenzial identifiziert. Aus diesem Grund hat die Stadt Emden 2018/2019 für den Radverkehr den sogenannten 2Masterplan Radverkehr 40%" mit einem Paket aus baulichen und nichtbaulichen Maßnahmen erarbeiten lassen. Die Umsetzung dieser Maßnahmen soll die Stadt in den kommenden 10 bis 15 Jahren in die Lage versetzen, den Radverkehrsanteil am sogenannten Modal Split auf 40 Prozent anzuheben. 

Aktuell liegen keine Prognosen für Emden und Ostfriesland vor, aber es ist davon auszugehen, dass hier aufgrund der günstigen geografischen Gegebenheiten die Elektrifizierung des Radverkehrs synonym zur Elektrifizierung des Motorisierten Individualverkehrs (vgl. www.emden.de/elektromobilitaet) verlaufen wird. Dadurch werden zukünftig für den Radverkehr auch Ziele attraktiv, die weiter entfernt liegen als 5 km. Das Fahrrad kann somit zu einer ernstzunehmenden Option bei der Wahl des Verkehrsmittels, z.B. auf dem Weg zur Arbeit werden.

Voraussetzung hierfür ist, dass parallel die Fahrradinfrastruktur an die elektromobilen Anforderungen des Radverkehrs, was z.B. die Qualität und Komfort der Radwegeverbindungen betrifft, angepasst wird. Das bedeutet die Radinfrastruktur derart zu qualifizieren, dass der Anteil am Modal Split zugunsten des Radverkehrs deutlich anwächst. 

Zudem strebt die Stadt Emden an, die innerstädtische Verkehrsbelastung zu reduzieren, in dem sie eine Straßennetz mit Weitsicht entwickelt und dadurch den Anteil des Fußverkehrs und auch des ÖPNVs am Modal Split stärkt. Dies geht mit einer Prioritätenverschiebung in der Verkehrs- und Stadtplanung einher. Mit den neuen Qualitäten im Radverkehr soll Verkehrsteilnehmenden ein komfortabler Weg zum Umstieg auf das Fahrrad aufgezeigt werden. 

Im Rahmen des Masterplans Radverkehr 40 % entstehen weiterhin neue Fahrradstraßen in Emden. Sie sollen ein prägendes und wiederkehrendes Element im Zuge von Hauptradrouten darstellen, damit sie eine attraktive Alternative abseits der Radwege an Hauptverkehrsstraßen bieten.

Wir haben im Stadtgebiet Emden nach Abschluss der Baumaßnahme Jahnstraße/Braunsberger Straße 12 Fahrradstraßen - mit insgesamt 3450 m Länge. Dazu gehören, z. B. Alte Heringsfischerei, Am Treckfahrtstief, Außer dem Beckhofstor, Außer dem Nordertor, Conrebbersweg, Hermann-Löns-Straße, Lienbahnstraße, Sielweg, Ziegeleistraße, Jahnstraße und die Braunsberger Straße.