Die Stadt Emden treibt den Ausbau des sogenannten „Super-Radwegs“ weiter voran. Im Rahmen des „Masterplan Radverkehr 40%“ beginnt Mitte Mai der grundlegende Ausbau des Abschnitts An der Bonnesse/Martin-Faber-Straße, der sich von der Faldernbrücke bis zum Knotenpunkt Friedrich-Ebert-Straße erstreckt.
Der Ausbaubedarf in diesem Bereich ist hoch. Zahlreiche Fahrbahnschäden, abgesackte Borde und das Fehlen einer tragfähigen Schottertragschicht führen dazu, dass der Straßenaufbau den heutigen Anforderungen nicht mehr genügt.
Durch den umfassenden Ausbau der Straße und der Nebenanlagen soll die Verkehrsqualität deutlich verbessert werden – insbesondere für den Radverkehr. Gefördert wird das Projekt durch das Niedersächsische Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (NGVFG) mit bis zu 75 % der zuwendungsfähigen Kosten. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 1,9 Millionen Euro.
Bürgerinformation: Pläne öffentlich vorgestellt
Im Rahmen einer Bürgerinformationsveranstaltung am 28. April 2025 hat die Stadt Emden die Planungen und die anstehenden Maßnahmen der Öffentlichkeit vorgestellt. Interessierte Anwohnerinnen und Anwohner nutzten die Gelegenheit, sich direkt über das Vorhaben zu informieren und Fragen zu stellen. Dabei wurden sowohl die verkehrlichen Auswirkungen als auch die Verbesserungen für den Rad- und Fußverkehr ausführlich erläutert.
Radfahrerfreundliche Planung
Im Zuge der Maßnahme werden die gesamten Verkehrsanlagen – einschließlich Fahrbahnen, Geh- und Radwege sowie Parkflächen – zurückgebaut und mit neuen, bedarfsgerechten Breiten wiederhergestellt. Künftig werden Radfahrende in beiden Richtungen eigene Radfahrstreifen nutzen können. Die Gehwege bleiben den Fußgängern vorbehalten.
Aufgrund dieser Neugestaltung entfallen auf der Südseite der Martin-Faber-Straße (auf Höhe der Stadtwerke) einige Parkplätze. Ein entsprechender Ausgleich erfolgt durch neue Parkmöglichkeiten im Bereich der südlichen Friedrich-Ebert-Straße.
Verkehrsregelung während der Bauphase
Der Baubeginn ist für die 20. Kalenderwoche vorgesehen. Die Fertigstellung der Maßnahme muss bis zum Sommer 2026 erfolgen – rechtzeitig vor dem geplanten Umbau der Neutorstraße/Am Delft.
Aus bauzeitlichen und verkehrstechnischen Gründen ist es erforderlich, für die Dauer der Arbeiten eine Einbahnstraße stadtauswärts zwischen der Faldernbrücke und dem Knotenpunkt Friedrich-Ebert-Straße einzurichten.
Verkehrszählungen haben ergeben, dass die stadtauswärtige Verkehrsrichtung mit rund 38.000 Fahrzeugen pro Woche deutlich stärker frequentiert ist als die stadteinwärtige Richtung (12.000 Fahrzeuge/Woche). Auch aus einsatztaktischen Gründen von Feuerwehr und Rettungsdiensten ist diese Regelung notwendig.
Die Stadt Emden bittet um Verständnis für die Verkehrsbeeinträchtigungen während der Bauzeit und dankt allen Anwohnerinnen und Anwohnern sowie Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern für ihre Geduld