Die diesjährige Herbstverlegung war ein Kurzbesuch

Am 29. September wurden 19 Stolpersteine an 8 Stationen in Emden
verlegt.
Obwohl diesmal die Zeit von Gunter Demnig sehr begrenzt war, konnte man bemerken, dass die Stolpersteine inzwischen große Beachtung in der Stadt erlangt haben. Bürgerinnen und Bürger, Angehörige, Spender, Mitglieder des Rates, Schülerinnen und Schüler, Mitarbeiter des BEE, Pressevertreter und Arbeitskreismitglieder waren an den verschiedenen Verlegestellen zugegen. Diese Gruppe prägte - zeitweise mitten im Stadtgetümmel - eine Atmosphäre der Aufmerksamkeit, des stillen Gedenkens und der Hochachtung vor den Opfern.

Wir bedanken uns bei allen diesen Unterstützern. Es macht uns Mut, in dieser Weise weiterzuarbeiten.

Die Ausweitung des Projektes lässt sich nicht nur europaweit verfolgen, auch in Emden wird dieser Radius größer. Es wurden die ersten 3 Gedenksteine in Friesland verlegt, eine Herausforderung für alle diejenigen, die uns mit den Fahrrädern begleiteten. Auch hier waren Schülerinnen und Schüler bereit, eine Biographie zu verlesen.

Zum Abschluss der Veranstaltung hatte die evangelisch-reformierte  Kirchengemeinde zu Kaffee oder Tee in die Neue Kirche eingeladen, es war eine großartige Idee. Hier war Gelegenheit, sich ein wenig auszutauschen, denn nur schwer kann man nach einer solchen Veranstaltung "einfach so" nach Hause gehen. Vielen Dank noch einmalfürdie Einladung!

An diesem Tag reiste Gunter Demnig unmittelbar zu dem Zeitpunkt der Verlegung an, anders als bisher. Es war leider keine Gelegenheit, am Abend vor der Verlegung mit ihm zu reden und sich über das Projekt auszutauschen. Wir hoffen, dass dies im Jahr 2015 bei den beiden geplanten Verlegungen wieder möglich sein wird. Denn es ist wichtig und interessant, bei der dynamischen Entwicklung des Projektes den unmittelbaren Kontakt zu dem Initiator zu halten.

Text: R. Skoruppa
05.10.2014

Fotos: R.Skoruppa und F. Melles