Stolpersteinverlegung am 30.April 2015

"Nach der Verlegung...ist vor der Verlegung" – diese Aussage bewahrheitet sich
immer wieder, seit sich der "Arbeitskreis Stolpersteine Emden" Mitte Februar 2012
gründete.
Von dem Zeitpunkt an ist viel recherchiert worden: die Schicksale von 166 der vielen Emder Bürgerinnen und Bürger, die Opfer des Naziregimes wurden, sind dokumentiert. Sie sind in das Projekt von Gunter Demnig eingebracht worden, in dem für jedes dieser Opfer ein Stolperstein in den öffentlichen Gehweg eingelassen wurde, an dem Ort, an dem sie vor ihrer Verhaftung, Ausweisung oder Deportation gelebt haben.

Am 30. April fand die 6. Verlegung der Gedenksteine in Emden statt. Wieder wurde der Arbeitskreis tatkräftig von Mitarbeitern des BEE, sowie von Schülerinnen und Schülern der Oberschule Herrentor und der Barenburgschule unterstützt. Zum ersten Mal zeigte auch eine Schülergruppe der IGS ihr Interesse an der Arbeit des Arbeitskreises.
Vertreter der Stadtverwaltung und des Rates, Emder Bürgerinnen und Bürger, Angehörige der zu ehrenden Opfer, sowie Spender fanden sich an den 9 Stationen ein. Sie waren zum Teil von weither angereist, um bei der Ehrung dabei zu sein.

Folgende Stolpersteine wurden verlegt:

Schnedermannstraße 103: Johanna Brandes, Johann Brandes
Schnedermannstraße 109: Eduard Quante, Ernst Radatz
August-Bebel-Straße 88: Josefine Birth
Graf-Johann-Straße 18: Martin Brinkmann
Graf-Johann-Straße 23: Roelf P. Bakker
Petkumer Straße 23: David de Beer, Thekla de Beer, Else de Beer, Alfred de Beer, Ruth de Beer, Hans de Beer,Wilhelm de Beer, Siegfried de Beer
Friedrich-Ebert-Straße 43: Noemi Wuhl, Siegfried Wuhl, Philipp Wuhl, Paula Wuhl, Dina Wuhl, Margot Wuhl
Mühlenstraße 52: Simon Meier van der Wyk, Sophie van der Wyk, Hanna van der Wyk, Nathan van der Wyk, Siegfried van der Wyk
Neutorstraße 1: Louis Wolff, Betty Wolff, Werner Wolff, Günther Wolff, Hans Wolff, Adolf Wolff, Sara Wolff

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern dieser Veranstaltung für ihr großes Interesse und freuen uns auf die nächsten Termine, an denen - so hoffen wir - auch immer mehr junge Menschen mitarbeiten werden.
Ein besonderer Dank gilt auch den fleißigen "Putzerinnen und Putzern", die sich bereit erklärt haben, zweimal im Jahr die Stolpersteine wieder zu Glanz und Aufmerksamkeit zu bringen. Es hat bisher immer gut geklappt. Schülergruppen, Mitglieder des Arbeitskreises und Emder BürgerInnen beteiligen sich an diesen Aktionen.
Nun erwarten wir den Herbst-Verlegetermin mit Spannung, denn er gibt uns den Takt für die weitere Arbeit vor.

Text und Foto: R. und M. Skoruppa