Vierte Stolpersteinverlegung am 16. Juli 2014 in Emden

In wenigen Tagen ist es wieder so weit: Gunter Deming kommt zum vierten Mal nach Emden, um 33 neue Stolpersteine zu verlegen. Unsere Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, es ist an Vieles zu denken. Besonders freuen wir uns, dass Angehörige von weit her zu diesem besonderen Tag anreisen.

Die Verlegung beginnt um 9:00 Uhr im Stadtteil Barenburg,
in der Schnedermannstraße 103. Weiter geht es in die August-Bebel-Straße 46, Boltentorsgang 3, Graf-Johann-Straße 34, Godfried-Bueren-Straße 23, Große Straße 45, Neuer Markt 19, Breusing-Promenade und gegenüber Neutorstraße 1.

Nach einer kleinen Mittagspause treffen wir uns wieder um 13:30 Uhr an der Daaler-/Ecke Oldersumer Straße, danach geht es in die Brückstraße 37, Am Gasthaus, Stefanstraße 7, Hühnerkäuferstraße 16 und abschließend in die Kranstraße 13.

An verschiedenen Stationen werden die Biographien von Angehörigen selbst verlesen, auch sind Schülergruppen der Realschule und der BBS II zu unserer Unterstützung mit dabei.

Für die MitarbeiterInnen des Arbeitskreises ist der 16. Juli wieder ein besonderer Tag: es ist der Abschluss einer intensiven Recherchetätigkeit in Archiven - meistens sind es: das Stadtarchiv Emden, das Staatsarchiv Aurich und das Hauptstaatsarchiv Hannover. Es finden interssante Gespräche mit Angehörigen und Informationsbesuche in Ämtern statt. Diese Arbeit erscheint am Ende in nur wenigen Zeilen in der Messingplatte eines Stolpersteins. Besonders mühsam ist es immer wieder, alte Adressen in den neuen Stadtplan zu übertragen, denn oftmals gibt es die Straßen nicht mehr oder sie sind umbenannt worden. Auch sind Hausnummern häufig neu angeordnet worden, oder sowohl alte als auch neue Pläne zeigen nicht das ganze Stadtgebiet auf.

Die Inschriftenvorschläge, die wir - sozusagen als „Bestellung“ - nach Köln zum Team von Gunter Demnig schicken, werden dann in längeren Telefongesprächen korrigiert oder es werden inhaltliche Schwerpunkte gesetzt. Jede und jeder der dort Beteiligten beschäftigt sich mit jedem einzelnen Schicksal. Am Ende steht eine gemeinsame Formulierung auf dem Stolperstein.

Wir möchten uns an dieser Stelle für alle bisherigen Spenden in Rahmen des Projektes bedanken, wir sind auf sie angewiesen. Auch bedanken wir uns bei den fleißigen Händen, die die Stolpersteine ab und zu putzen, ohne sie wären die Messingplatten dunkel und man würde nicht mehr über sie „stolpern“. Aber wir wollen nicht vergessen. - Für alle Unterstützung durch die Schülergruppen danken wir ebenfalls und freuen uns über die weitere Zusammenarbeit.

Zu der Verlegung am 16. Juli sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen.

Text: Renate Skoruppa