Weitere 33 Stolpersteine wurden am 16. Juli in Emden verlegt

Der Künstler Gunter Demnig verlegte am 16. Juli zum vierten Mal unter großer Anteilnahme von Anwohnern, Schülern, Angehörigen, Paten, Mitgliedern des Rates, dem Emder Oberbürgermeister Bernd Bornemann, seiner Stellvertreter und Mitgliedern des Arbeitskreises Stolpersteine in unserer Stadt. 33 Steine an 14 Verlegestellen wurden unter Mithilfe des BEE, Mitarbeitern des städtischen Bauhofs, jeweils in den Bürgersteig vor dem Haus, in dem die jüdischen und politischen Opfer zuletzt freiwillig gewohnt hatten, eingesetzt.Schüler der Barenburgschule, der BBS II und der Herrentorschule lasen während des Verlegens die Biographien der jeweiligen Opfer vor.

Folgende Stolpersteine wurden verlegt:
Der erste Stolperstein wurde in der Schnedermannstraße im Ortsteil Barenburg vor dem Haus 103 für Fritz Piehn, der zweite in der August-Bebel-Straße vor dem Haus mit der Nummer 46 für Gerhard Heilemann verlegt. Im Boltentorsgang 3 wurde der Familie Valk gedacht, Valk Valk, seiner Ehefrau Hendrine und dem Sohn Samuel. Es hat zum ersten Mal eine Straßengemeinschaft, die Straßengemeinschaft Boltentorsgang, für die Stolpersteine gesammelt. Für Karl Wagner wurde in der Graf-Johann-Straße 34 ein Gedenkstein gesetzt und in der Godfried-Bueren-Straße 23 für Jan Engels. Die Familie Bundheim hatte ihr Zuhause in der Große Straße 45. Hier setzte Gunter Demnig vor dem Haus Nr. 24 drei Steine für Elias, Martha und Erich Bundheim ein. Frau Talea Zillmann zum Gedenken wurde Am Neuen Markt 19 ein Stolperstein eingesetzt. Hermann Sax und sein Vater Simon wohnten in der damaligen "Kleine Faldernstraße". Simon erhielt einen Gedenkstein vor dem Haus Neutorstraße 1, Hermann gegenüber an der Breusing-Promenade. Die Familie de Beer wohnte in der Daalerstraße/Ecke Oldersumer Straße. Hier wurden Rosa de Beer und ihre Kinder Fritz und Erika jeweils mit einem Stolperstein bedacht. Das Haus Kleine Brückstraße 46 war das Zuhause von August und WilhelmWagner. Gunter Demnig setzte zum Gedenken zwei Steine vor dem Haus Nr. 37. Für Amalie van derWyk wurde Am Gasthaus, gegenüber der Nummer 5, ein Stein verlegt. Salomon, Minna und Heinz Löwenstein wohnten in der Stephanstraße. Sie erhielten jeweils einen Stolperstein vor dem Haus mit der Nummer 7. Engelke Piehn wurde in der Hühnerkäuferstraße 16 mit einem Stein bedacht. Die Familie Louis ten Brink lebte in der Kranstraße 46, jetzt 13. Zum Gedenken an die 10 Familienmitglieder setzte Gunter Demnig jeweils einen Stolperstein ein.

Es ist an der Zeit Dank zu sagen, danke all denen, die uns auf vielfältige Weise unterstützen, den Schülern, die jeweils die Biographien vortragen und den Lehrkräften die sie darin unterstützen und bestärken, den Mitarbeitern des Bauhofs und der Stadt, den Sponsoren, ohne deren finanzielle Unterstützung der Arbeitskreis keine Stolpersteine verlegen könnte, dem Stadtarchiv und allen, die uns bei der Erstellung der Biographien unterstützen, aber auch Gunter Demnig und seinen Mitarbeitern. Ohne Gunter Demnig und seiner Erfindung dieses Gesamtkunstwerks würde es in Emden keine Stolpersteine geben.

Die fünfte Verlegung ist für den 29. September vorgesehen.

Text: Edda Melles