Kunstpromenade – grün, naturnah und nachhaltig

Der Freiraum im Bereich Bushaltestelle zur Hahnschen Insel soll eine repräsentative Aufwertung der Aufenthaltsqualität erhalten (s. Anlagen). Die vorbereitenden Arbeiten starten in der kommenden Woche – mehr Baumerhalt und Baumneupflanzungen als Entnahmen. 

Wegeführung
Die Wegeführung, Vernetzung und Strukturierung bedarf einer Erneuerung und Umgestaltung im Bereich der Jungfernbrückstraße und des Stadtgrabens. Möglichkeiten zum Sitzen und Verweilen mit Blickbeziehungen zum nahegelegenen Kunstmuseum sollen ermöglicht werden. Die Planung sieht eine nachhaltige Umsetzung gestalterisch ansprechender Freianlagen vor. 
Es ist eine wellenartige, barrierefreie Wegform parallel zum Flutgraben und der Jungfernbrückstraße vorgesehen. Die Oberflächen bekommen auf den neuen Belägen einen abgestreuten und quarzsand-farbigen Asphalt eingefasst in einer geschwungenen Stahlkante. 
Den Weg begleitend verläuft ein Staudenband und setzt optische farblich Akzente durch den Wechsel von verschiedenen Staudenmischungen. Der Böschungsbereich ist durch Strauchpflanzungen gefasst und wird im Einzelnen durch niedrig wachsende Sträucher ergänzt oder erneuert. 

Baumbestand wird größtenteils erhalten bzw. unter Berücksichtigung des Klimawandels mit standortgerechten Baumarten ergänzt
Der bestehende Baumbestand wird größtenteils erhalten und in die Neugestaltung integriert. Darunter eine Gleditschie,  auch Lederhülsenbaum genannt, die ursprünglich weichen sollte, aber von der unteren Naturschutzbehörde als besonders schützenwert eingestuft wurde, unter anderem weil sie unter die Baumschutzsatzung fallen. Es werden darüber hinaus noch insgesamt 26 Bäume neugepflanzt.  
Grundsätzlich werden von der Stadt Emden immer mehr (Jung-)Bäume gepflanzt als Bäume entnommen. Die Baumneupflanzungen werden so gesetzt, dass möglichst keine Bestandsleitungen im Boden betroffen sind und dennoch ein harmonisches Gesamtbild entsteht. Die derzeitige offene Lücke durch den großen Busbuchtbereich kann somit etwas geschlossen werden. Bei der Baumartenauswahl wurden standortgerechte Arten ausgesucht, z.B. Eichen, Birken, Erlen, Ulmen. 
Entnommen werden müssen 23 Bäume deren Alter zwischen 10-30 Jahren liegt. Dies wird durch die Verlegung der Bushaltestelle und die Gestaltung einer barrierefreien Wegeführung, auf Grundlage der abgestimmten Planung des Landschaftsarchitekturbüros scape, notwendig (Ersatzpflanzung s. oben). 
Übrigens ist die jetzige Lage der Einfahrtbucht für den Bus nicht mehr optimal zur Abwicklung des Busverkehrs und müsste sowieso zeitnah verändert werden. Die Bäume auf der Verkehrsinsel müssten daher ohnehin perspektivisch weichen. Die Maßnahme wurde durch die untere Naturschutzbehörde geprüft und abgestimmt. Die Arbeiten für die Baumaßnahme zur Kunstmeile sollen am Mittwoch, 21.02.2024, beginnen.

Neugestaltung der Bushaltestelle
Ein wesentlicher Punkt ist die Neugestaltung der Bushaltestelle. Diese soll zur Straße hin verschoben werden und somit mehr Platz für den Freiraum freigeben. Die Neukonzipierung der Bushaltestelle erfüllt weiterhin die Leistungsfähigkeit von drei gleichzeitig einfahrenden Bussen mit Ein- und Ausstieg von zwei Bussen. Alle Wegeflächen sind barrierefrei angelegt. Alle Straßenübergänge sind mit einer Lichtsignalanlage versehen sowie optisch kontrastierten ertastbaren Leit- und Auffindestreifen. 

Radverkehr
Der Radverkehr wird weiterhin über die Fahrbahn auf einer separaten Spur geregelt. Die Ausstattung sieht mehrere neue Bänke mit Lehnen vor sowie Abfalleimer und eine neue optimierte und moderne Beleuchtung der Wegeflächen. Die Entwässerung der Wegeflächen ist so konzipiert, dass möglichst viel Regenwasser nicht in die Kanalisation abgeführt wird, sondern über die Grünflächen versickern kann. 

Licht
Grundgedanke des Beleuchtungskonzeptes ist es, über eine hohe Grundhelligkeit, eine differenzierte Lichtführung und eine Akzentuierung der fließenden Räume und Formen sowohl für eine gute soziale Kontrolle als auch für einen besonderen Nachtcharakter des Parks zu sorgen. Die prägenden Pflanzbeete und Wellenform des Weges werden hervorgehoben. Des Weiteren wird eine Bespielung entlang des Weges mit Kunstobjekten angedacht, eine Vorrüstung durch Leerrohre hält die Möglichkeit zur Beleuchtung der Kunstobjekte offen.

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