Aufgrund der mittlerweile offiziellen Weisung des Landes Niedersachsen vom 13. März, wird ab Montag, 16. März, vorsorglich der Besuch von allen allgemein- und berufsbildenden Schulen (von Grundschulen bis zu Gymnasien), auch Schulen in freier Trägerschaft, und Kindertagesstätten, Horten und Einrichtungen der Kindertagespflege in der Stadt Emden bis 18. April untersagt. Damit soll eine schnelle Verbreitung des Coronavirus verhindert werden.
Dies betrifft ab Montag ca. 5.400 Schülerinnen und Schüler an den allgemeinbildenden Schulen und ca. 3.800 Schülerinnen und Schüler (Vollzeit und Teilzeit) an den berufsbildenden Schulen.
Eine Notbetreuung soll für Kinder bis Schuljahrgang 8 von 8 bis 13 Uhr gelten, deren Eltern im Bereich Pflege, Gesundheit, Medizin und öffentliche Sicherheit wie Polizei, Justiz, Rettungsdienste, Feuerwehr und Katastrophenschutz, sowie zur Aufrechterhaltung der Daseinsvorsorge (grundlegende Versorgung der Bevölkerung mit wesentlichen Gütern und Dienstleistungen, zum Beispiel Wasser- und Stromversorgung, Lebensmittel) arbeiten. Dafür werden kleine Gruppen in Kindertagesstätten und Schulen eingerichtet. Härtefälle (drohende Kündigung, erheblicher Verdienstausfall und Vergleichbares) werden im Einzelfall durch die Stadt gemeinsam mit den Trägern vor Ort entschieden. Die Stadt Emden wird über das Wochenende ein entsprechendes Angebot schaffen. Ergebnisse werden voraussichtlich am Samstagnachmittag vorliegen und über unsere Homepage und per Presseinfo kommuniziert. Bitte sehen Sie von Anrufen beim Bürgertelefon (04921-871818) ab, da Sie vor dort noch keine Auskunft zum oben genannten Thema erhalten können.
Derzeit gibt es in Emden immer noch drei Corona-Fälle. Allen Patienten geht es gut. Es stehen noch 7 Testergebnisse von Verdachtsfällen aus, die bald vorliegen werden. Insgesamt befinden sich 21 Emder*innen in häuslicher Quarantäne, davon zeigen fünf Patienten Symptome. Die betroffenen Personen werden engmaschig vom Emder Gesundheitsamt betreut.
In Abstimmung mit den Ausschussvorsitzenden hat die Stadt Emden heute entschieden, alle Sitzungen von Fachausschüssen bis zu Beginn der Osterferien nicht stattfinden zu lassen.
Auf den Tagesordnungen standen schwerpunktmäßig Berichte und Mitteilungsvorlagen sowie teils Beschlussvorlagen zur Vorberatung für den kommenden Rat. Auf Grund der dynamischen Entwicklung des Corona Virus und dem gleichlautenden Vorgehen im Landkreis Aurich reduziert die Stadt Emden die Arbeit in den Gremien in den kommenden beiden Wochen.
Die bereits eingeladenen Sitzungen des Betriebsausschusses Gebäudemanagement, des Ausschusses für Personalangelegenheiten und innere Organisation sowie des Jugendhilfeausschusses wurden abgesagt. Zu den geplanten Sitzungen im Zeitraum 23. bis 26.03.2020 wird nicht mehr eingeladen. Die Beratung der geplanten Tagesordnungspunkte erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.
Oberbürgermeister Tim Kruithoff hat ebenfalls aufgrund der derzeitigen Lage entschieden, dass die Aktion Saubere Stadt vom 27.03. bis 5.04.2020 nicht stattfindet und gegebenenfalls an einem späteren Zeitpunkt wiederholt wird.
Darüber hinaus fallen alle Besuche von Bürgermeister*innen bei den so genannten Altengeburtstagen aus, um niemanden zu gefährden.
Die Kunsthalle, die Nordseehalle und das Ostfriesische Landesmuseum sind ab sofort für Besucher*innen geschlossen.
Die Hochschule hat bereits alle Student*innen bis zum 19. April nach Hause geschickt. Das Klinikum Emden ist ab sofort für Besucher*innen geschlossen.
Die VHS wird ab Montag komplett geschlossen. Es finden dort auch in Absprache mit dem BAMF und dritten Anbietern keine Kurse mehr statt.
Die Stadt wird ab sofort alle städtischen Sporthallen, Sportstätten und Jugendzentren bis auf Weiteres schließen.
Aufgrund der Situation um das Corona-Virus bittet die Stadtverwaltung Emden, auf persönliche Besuche nach Möglichkeit bis auf Weiteres zu verzichten. Besonders sollte auf persönliche Kontakte zur Stadtverwaltung abgesehen werden, die zeitlich hinausgeschoben werden können. An Stelle eines persönlichen Besuchs bitten wir die Bürger*innen einen Kontakt zur Stadtverwaltung auf anderem Wege herzustellen. Viele Angelegenheiten, die in Zusammenwirken mit der Stadtverwaltung erledigt werden müssen, können auch telefonisch, per E-Mail oder durch Nutzung von Online-Formularen erledigt werden.
Da sich das Corona-Virus unter anderem aufgrund sozialer Kontakte ausbreitet, insbesondere auch in Zusammenhang mit größeren Personengruppen, ist es das Bestreben der Stadtverwaltung, die persönlichen Kontakte zur Stadtverwaltung so weit wie möglich zu reduzieren. Ein Verzicht auf einen persönlichen Besuch der Stadtverwaltung soll daher zum Schutz der gesamten Bevölkerung und zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung beitragen. Denn zur Aufrechterhaltung wichtiger Angelegenheiten der örtlichen Daseinsvorsorge ist es von Bedeutung, dass hierfür Personal zur Verfügung steht. Die Stadtverwaltung wird alles daransetzen, den Dienstbetrieb bestmöglich aufrechtzuerhalten und bittet diesbezüglich um die Mitwirkung der gesamten Bevölkerung.
Derzeit arbeiten die Kollege*innen des Landkreis Aurich und der kreisfreien Stadt Emden an gemeinsamen Verfügungen, die zum Einen ein Verbot von allen öffentlichen und nichtöffentlichen Veranstaltungen ab 100 Personen und andererseits ein Besuchsverbot von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen vorsieht.
Ein Großteil von Veranstaltungen in der nächsten Woche sind bereits abgesagt.