Gewalt an Frauen und Kindern

Gewalt an Frauen und Kindern ist auch in Emden ein Thema – jedoch kein Tabuthema.

Durch eine systematische Vernetzung kann in der Stadt Emden ein differenziertes Angebot vorgehalten und das Themenfeld gezielt weiterentwickelt werden. Weitere Informationen zum Gewaltschutzgesetz finden Sie unter www.wer-schlaegt-muss-gehen.de. Veröffentlichungen, Veranstaltungen, die Arbeit des Bündnisses Gewaltprävention, Flyer sowie die Mitarbeit im Kommunalen Präventionsrat der Stadt Emden vervollständigen das Bild der Anti-Gewaltarbeit in der Stadt Emden. 

Hilfe für Betroffene von häuslicher und/oder sexueller Gewalt

Das niedersachsenweite "Netzwerk ProBeweis" unter der Leitung des Instituts für Rechtsmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover bietet Betroffenen von häuslicher und/oder sexueller Gewalt auch schon vor Erstattung einer Strafanzeige unter Wahrung der ärztlichen Schweigepflicht eine gerichtsverwertbare Befunddokumentation und Spurensicherung an. Dieser Zugang zu einer niederschwelligen Versorgung von Gewaltopfern entspricht den gesellschaftlichen Anforderungen und dient der Wahrheitsfindung, Rechtssicherheit und dem Opferschutz in besonderem Maße!

Um der Mehrsprachigkeit in unserer Gesellschaft gerecht zu werden, wurde die Homepage im Dezember 2017 in sechs weitere Sprachen übersetzt. Auf Arabisch, Englisch, Französisch, Polnisch, Russisch und Türkisch können sich die Betroffenen nun unter www.probeweis.de über das Projekt informieren.

Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen

Unter der kostenlosen Telefonnummer 08000 116 016 und über die Webseite www.hilfetelefon.de stehen mehr als 60 Beraterinnen des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen" betroffenen Frauen, Angehörigen und Fachkräften bei allen Fragen zur Seite.
Über die Website gibt es auch einen Zugang zu einer Gebärdensprachdolmetschung. Telefonate können rund um die Uhr in 15 Sprachen übersetzt werden. Neben den betroffenen Frauen können sich auch Angehörige, Freunde und andere Menschen aus dem sozialen Umfeld sowie Fachkräfte an das Hilfetelefon wenden.

Beratung und Hilfe in Emden

Beratungsangebot "berta" für Betroffene organisierter sexualisierter und ritueller Gewalt

Mit dem telefonischen Angebot "berta" (Tel. 0800 3050750) gibt es die erste bundesweite, kostenfreie und anonyme Anlaufstelle für Betroffene von organisierter sexualisierter und ritueller Gewalt. "berta" bietet Menschen Entlastung, Beratung und Unterstützung beim Ausstieg aus organisierten sexualisierten und rituellen Gewaltstrukturen und unterstützt darüber hinaus alle, die sich um jemanden sorgen, einen Verdacht haben oder Informationen zum Thema suchen.

"berta" ist Teil des "Hilfetelefon Sexueller Missbrauch", dem telefonischen Unterstützungsangebot des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) unter der fachlichen Leitung von N.I.N.A. e. V. (Nationale Infoline, Netzwerk und Anlaufstelle zu sexueller Gewalt an Mädchen und Jungen). 
 

Krisentelefon gegen Zwangsheirat

Mädchen und Frauen, Jungen und Männer und Paare in Niedersachsen, die eine Zwangsheirat befürchten, aber auch Drittbetroffene (z.B. Freundinnen und Freunde, Lehrkräfte, Mitarbeiterinnen von Behörden oder Beratungsstellen) finden Rat und Unterstützung beim Krisentelefon gegen Zwangsheirat. Die Erstberatung ist auf Deutsch, Arabisch, Bosnisch, Kroatisch, Serbisch, Englisch, Farsi, Französisch, Kurmanci, Sorani und Türkisch (weitere Sprachen auf Anfrage) möglich.

Die Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle unterliegen der Schweigepflicht.

Telefon: 0800-0667888
E-Mail zwangsheirat(at)kargah.de
www.kargah.de

Stalking-Betroffene finden Hilfe durch App

"No Stalk" unterstützt bei der direkten und schnellen Dokumentation von Stalking.
Mit der von der WEISSER RING Stiftung entwickelten App zur Dokumentation von Stalkinghandlungen (Fotos, Videos, WhatsApp,  Sprachnachrichten, SMS) auf dem Smartphone, werden Betroffene darin unterstützt juristisch erfolgreich gegen Stalker vorgehen zu können.Die App besteht neben dem Dokumentationsmodul auch aus einem Informationsmodul sowie einem Notfallbutton und einer Helpline.

Alle Informationen zur Veröffentlichung der App finden Sie auf der Internetseite der Weissen Ring Stiftung.

Opferschutz Niedersachsen

Auf der Internetseite Opferschutz Niedersachsen finden direkt Betroffene aber auch Angehörige, Bekannte, Freundes- und Kolleg*innenkreise sowie Fachkräfte umfangreiche Informationen.
www.opferschutz-niedersachsen.de
 

Schutzbrief gegen weibliche Genitalverstümmelung

Der Schutzbrief klärt über die Strafbarkeit von weiblicher Genitalverstümmelung nach deutschem Recht auf und macht deutlich, dass Eltern bis zu 15 Jahren Haft droht, wenn sie ihre Töchter nicht vor weiblicher Genitalverstümmelung schützen, auch wenn diese im Ausland erfolgt, und informiert darüber, dass in diesen Fällen auch der Verlust des Aufenthaltstitels droht. 

Der FGM Schutzbrief kann über den Kurzlink www.bmfsfj.de/fgm-schutzbrief abgerufen werden.