Sanierung der Trogstrecke
+++ Trogstrecke: Ab dem Wochenende in beide Richtungen befahrbar +++
Die Betonierungsarbeiten an der Hauptfahrbahn der Trogstrecke wurden erfolgreich abgeschlossen. Damit ist die Südumgehung ab dem kommenden Freitag, 13. Dezember 2024 wieder in beide Richtungen befahrbar.
Sanierung im Überblick
Seit Anfang September wurde der letzte Teilabschnitt der Hauptdurchfahrt der Südumgehung in Richtung Petkumer Straße saniert. Insgesamt waren 13 Betoniertage notwendig, in denen:
- 850 m³ Beton auf 4.800 m² Fläche verbaut,
- sowie 2.500 Fahrbahnverankerungen eingebracht wurden.
Die letzten Felder der Hauptstrecke wurden vor wenigen Wochen betoniert. Dank milder Temperaturen und der schnellen Festigkeit des Betons konnte die Freigabe in Abstimmung mit der Betonbaufirma früher als geplant erfolgen.
So geht es weiter
Damit der Verkehr ab dem kommenden Wochenende ungehindert in beiden Richtungen laufen kann, wird am Freitag, den 13. Dezember 2024 das
Absperrmaterial entfernt bzw. umgesetzt. Zudem wird ab Freitag, 8 Uhr die Ampelanlage im Kreuzungsbereich der Petkumer Straße wieder umgestellt. Dies wird
etwa drei Stunden dauern. Anschließend werden die Absperrungen entfernt, der
Bereich wird mittels Fegewagen gereinigt und die Durchfahrt des Troges ist auch von der Petkumer Straße aus wieder möglich.
Sobald es die Witterung zulässt, werden zu Beginn des kommenden Jahres die Einfahrt zum Borssumer Hafen und die Kappe zur Petkumer Straße betoniert. Diese Arbeiten können während des laufenden Verkehrs durchgeführt werden. Die Fahrbahnmarkierung und die Fugenversiegelung werden nach Abschluss der restlichen Betonierungsarbeiten an Fahrbahn und Fuß- und Radwege durchgeführt. Dies kann im Frühjahr des kommenden Jahres passieren, sobald die Witterungsbedingungen dafür ausreichen. Voraussetzungen sind Temperaturen von mindestens + 5° Celsius und kein Starkregen.
Bis dahin kommen in Teilbereichen noch Absperrbaken zum Einsatz. Damit werden beispielsweise auch Höhenunterschiede am Fahrbahnrand abgesichert.
Da aufgrund der Witterung noch keine Fugenversiegelung durchgeführt werden konnte, muss im Trogbereich bis zur Fertigstellung auf den Winterdienst, insbesondere den Einsatz von Streusalz verzichtet werden, da ein Chlorideintrag die Bewehrung schädigen könnte.
Die Historie
Nach Entfernen der Asphaltschichten und der verschiedenen Dichtungsbahnen der vorhandenen Trogstrecke wurde im freiliegenden Betonkörper festgestellt, dass sich die Ausbildung der Querfugen völlig anders darstellt als in den Planungsunterlagen aus den 70ern aufgezeigt. Damals sind Arbeiten fehlerhaft ausgeführt worden. Das hat dazu geführt, dass der Beton massive Längsrisse von ca. 1.000 Metern und weitere Bauschäden aufweist. Zunächst wurde versucht, die Risse in einem technischen Verfahren mit einer speziellen Epoxid-Harz-Mischung zu verpressen. Allerdings führte das nicht zu dem gewünschten Erfolg.
Die Bauweise
Nachdem im vergangenen Jahr immer wieder feuchte Stellen in der Fahrbahn auftraten, wurde durch das externe Planungsbüro ein neues Konzept für eine Sonderbauweise entwickelt.
Anstatt der ursprünglich vorgesehenen Asphaltbauweise wird die neue Fahrbahn der Trogstrecke in Betonbauweise hergestellt. Dabei werden die vorhandenen Risse des "alten Trogs" verpresst, um das Bauwerk weitestgehend abzudichten. Zwischen dem neuen Fahrbahnaufbau und der bestehenden Konstruktion entsteht zusätzlich eine so genannte Drainschicht (Noppenbahn), um eventuell noch eindringende Feuchtigkeit gezielt abzuleiten.
In der Betonschicht wird eine mittig liegende Bewehrung installiert. Darüber hinaus werden Stahlanker (jeweils etwa 24 cm lange Stäbe mit 16 mm Durchmesser) in das vorhandene Bauwerk eingebohrt und entsprechend verklebt, um die Schubkräfte aufzunehmen. Da die neuen Bauwerksfugen mit Fugenbändern abgedichtet werden, erfolgen die Betonierarbeiten in einem sogenannten Schachbrettmuster.