Landschaftsschutzgebiete in Emden

Besondere Landschaften der Meeden, Hammriche und Polder

In Landschaftsschutzgebieten werden besondere Landschaften wegen ihrer kulturhistorischen Bedeutung, ihrer Bedeutung für die Erholung, aber auch als Lebensraum für Pflanzen und Tiere geschützt.

Im Emder Stadtgebiet sind dieses:

  • das Gebiet entlang des Larrelter Tiefs im Landschaftsschutzgebiet "Schlafdeich Constantia"
  • die Meedenlandschaft südlich des Großen Meeres im Landschaftsschutzgebiet "Ostfriesische Meere"
  • das Marschengebiet des Landschaftsschutzgebietes "Krummhörn", als Bestandteil des europäischen Netzes besonderer Schutzgebiete, Natura 2000.

Landschaftsschutzgebiet Schlafdeich Constantia

Wander-/Radweg entlang Larrelter Tief und Schlafdeich Constantia

Das Landschaftsschutzgebiet erstreckt sich auf einer Länge von ca. 2 km immer entlang des Larrelter Tiefs und des ausgedienten Constantia-Schlafdeichs. Auf ehemaligen Spülfeldern hat sich hier eine ganz besondere Landschaft entwickelt: Eine Vielzahl von Feuchtbiotopen zieht sich entlang des Wanderweges. Tümpel und Kleingewässer, Röhricht- und Seggenbestände, Weidengehölze - Lebensraum für eine große Vielfalt an Fröschen, Vögeln und Insekten; und wunderschön zu erleben mit Fahrrad oder zu Fuß.

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Landschaftsschutzgebiet "Ostfriesische Meere"

Meedenlandschaft südlich des Großen Meeres 

Das Landschaftsschutzgebiet "Ostfriesische Meere" mit seiner weitgehend offenen Meedenlandschaft umfasst eine Fläche von 5.374 Hektar. Davon liegen 490 Hektar im Emder Stadtgebiet, in Marienwehr und Uphusen. Das Landschaftsschutzgebiet ist Bestandteil des kohärenten europäischen ökologischen Netzes besonderer Schutzgebiete mit der Bezeichnung "Natura 2000".

Die besondere Vielfalt der Landschaft beruht auf häufig noch artenreichem Grünland in zumeist traditioneller Weidewirtschaft, Gräben, zahlreichen Kleingewässern und einem besonderen Artenreichtum an Wiesenvögeln, Amphibien und Libellen. Der Landschaftscharakter der Meeden wird zudem geprägt durch eine sehr kleinparzellierte und seit über 300 Jahren fast unveränderte Fluraufteilung.

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Landschaftsschutzgebiet Krummhörn

Rast- und Überwinterungsgebiet für Gänse, Enten und Limikolen

Das Landschaftsschutzgebiet Krummhörn hat eine Größe von mehr als 5000 ha und erstreckt sich von Emden bis nach Greetsiel, binnendeichs an den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer grenzend. Es ist Bestandteil des kohärenten europäischen ökologischen Netzes besonderer Schutzgebiete mit der Bezeichnung „Natura 2000“.

In der Landschaft der überwiegend entwässerten Marsch dominieren Grünland- und Ackernutzung. Charakteristisch ist die weithin offene Struktur ohne größere Gehölzbestände. Gliedernde Elemente sind Wasserzüge (Sieltiefe), einzelne Wasserflächen (insbesondere Kleipütten), Röhrichte sowie die Deiche. Aufgrund der geringen Siedlungsdichte ist das Gebiet relativ störungsarm.

Das Gebiet hat eine große Bedeutung als Rast- und Überwinterungsgebiet für nordische Gänse, Enten und Limikolen. Hervorzuheben sind die hohen Bestände von Weißwangen-, Bläss- und Graugans, die in der Leybucht und im Dollart ihre Schlafplätze haben und das Gebiet als Nahrungsraum nutzen. Daneben ist das Gebiet von besonderer Bedeutung als Hochwasserrastplatz und zur Nahrungssuche für Limikolen des angrenzenden Wattenmeeres (z.B. Alpenstrandläufer, Großer Brachvogel, Goldregenpfeifer).

Als Brutvögel sind Wiesenvögel bestimmend, die stellenweise noch hohe Brutdichten erreichen. Daneben sind Blaukehlchen und Schilfrohrsänger als charakteristische Brutvögel der Röhrichte maßgeblich; beide Arten haben hier ein Schwerpunktvorkommen in Niedersachsen.

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