Jugendparlament – Start-up

Bis zum 3. Mai 2021 konnten die Wahlvorschläge für die Jugendparlamentswahl am 6. Juni eingereicht werden. Insgesamt haben sich zwölf Kandidat*innen gemeldet. "Die Pandemie beeinflusst auch die Bildung eines Jugendparlaments - das ist offensichtlich", so Thomas Sprengelmeyer, Leiter des Fachbereichs Jugend, Schule und Sport. In der vergangenen Woche fand ein gemeinsames Treffen mit den Kandidat*innen, dem Planungszirkel und Vertreter*innen der Verwaltung statt.

Rückblick:
Bereits die erste Vorbereitungsphase, die für das Frühjahr 2020 vorgesehen war, verzögerte sich aufgrund der Pandemie und ihren Auswirkungen. So konnte die Auftaktveranstaltung mit etwa 40 Jugendlichen erst im Herbst, am 8. September 2020, durchgeführt werden. Zwar verspätet, aber wie vorgesehen, konnten dann im Anschluss die vorgesehenen Workshops (z.B. zum Thema Moderationstechniken) veranstaltet und ein Planungszirkel (z.B. zur Erarbeitung der Satzung) sowie ein Begleitausschuss (Vertreter*innen aus Rat, Verwaltung sowie interessierte Erwachsene) eingerichtet werden.

Begleitet wurde der gesamte Prozess von der Firma „Planen mit Phantasie“, die auf die Einrichtung von Jugendparlamenten und Beteiligungsstrukturen spezialisiert ist.
Ursprünglich waren die Beschlussfassung über die Satzung sowie die Wahlordnung im Jugendhilfeausschuss und im Rat der Stadt Emden für Ende des Jahres 2020 vorgesehen. Durch die zweite Corona-Welle verzögerte sich die Beschlussfassung und konnte erst am 18. März in den Rat gehen.

Um die ersten Wahlen eines Jugendparlaments in Emden nicht mit den anstehenden Kommunal- und Bundestagswahlen, die für den September vorgesehen sind, zu verschmelzen, sollten die Wahlen noch vor der Sommerpause durchgeführt werden. "In diesen Zeitraum fielen auch die Abschlussprüfungen an den Schulen. Für die Kandidatenfindung war diese Zeitspanne etwas knapp, aber nicht anders möglich", so Thomas Sprengelmeyer, Leiter des Fachbereichs Jugend, Schule und Sport.

Ausblick:
Das Jugendparlament der Stadt Emden soll zunächst als einjähriges Startup die Arbeit aufnehmen. Das ist der gemeinsame Vorschlag der Jugendlichen in Abstimmung mit der Verwaltung. Dieser wird dem Rat am 15. Juli zur Beschlussfassung vorgelegt werden. Das Start-up-Jugendparlament soll dann die Arbeit mit sämtlichen Rechten und Pflichten aufnehmen (z.B. Teilnahme an Ausschüssen). Die Jugendlichen werden im Jugendzentrum Alte Post ein Büro bekommen. So können die Beteiligten erste Erfahrungen sammeln. "Ich freue mich, dass es trotz der widrigen Umstände in der Pandemie jetzt richtig losgeht. Dies ist ein guter Tag für die Demokratie und die Bürgerbeteiligung in der Stadt Emden“, so Oberbürgermeister Tim Kruithoff.