Meilenstein für den Radverkehr: Emden und Moormerland unterzeichnen Zweckvereinbarung für den Ausbau des Betriebsweges am Ems-Seitenkanal
Am Freitag, 14. März 2025 wurden durch den Oberbürgermeister der Stadt Emden und den Bürgermeister der Gemeinde Moormerland eine Zweckvereinbarung unterzeichnet, die die Grundlage für die gemeinsame Planung und den Ausbau des Betriebsweges der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) am Ems-Seitenkanal als Radweg bildet. Dieser Schritt markiert einen wichtigen Meilenstein zur Realisierung einer attraktiven Radverbindung von Emden nach Oldersum in der Gemeinde Moormerland.
Das Vorhaben ist Teil der Zielsetzung, den Anteil des Fahrradverkehrs gemäß dem „Masterplan Radverkehr 40%“ von derzeit über 30 Prozent auf 40 Prozent zu steigern. Neben innerstädtischen Maßnahmen, wie der Einrichtung von Fahrradstraßen, wird auch der Ausbau interkommunaler Radverbindungen vorangetrieben. Ein erstes erfolgreiches Beispiel stellt die Verbindung von Emden nach Hinte dar, die bereits intensiv im Berufs- und Freizeitverkehr genutzt wird.
Mit der geplanten Strecke zwischen Emden und Oldersum wird ein weiterer wichtiger Baustein für die „Schnelle Radverbindung Emden – Leer – Papenburg“ geschaffen. Im südlichen Abschnitt zwischen Leer und Papenburg sind bereits Teilstücke, die teilweise parallel zur Bahnstrecke verlaufen, freigegeben worden.
Förderung und Umsetzung
Die Verbindung am Ems-Seitenkanal soll insbesondere für den Berufs- und Freizeitverkehr attraktiv sein, da sie kreuzungsarm, frei von Kfz-Durchgangsverkehr und teilweise windgeschützt verlaufen wird. Sofern der zu stellende Förderantrag bewilligt wird, kann das Projekt zu 90 Prozent durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr finanziert werden. Die gesamten Kosten inklusive Planung werden auf etwa 2,3 Millionen Euro geschätzt, somit verbleiben als Anteil für Emden bei einer 90%igen-Förderung 165.000 Euro.
Die Stadt Emden übernimmt sie die Projektleitung einschließlich der Ausschreibung für Planung und Umsetzung. Die nächste Phase umfasst die Antragstellung in Zusammenarbeit mit der WSV beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Nach Bewilligung des Antrags wird die Planungsleistung ausgeschrieben und ein entsprechendes Büro beauftragt. Die Umsetzung soll dann beginnen, sodass voraussichtlich im Sommer 2028 die Radverbindung Richtung Süden auf moderner Infrastruktur befahrbar sein wird.
Bild Stadt Emden, v.l.: Hendrik Schulz, Bürgermeister Moormerland und Oberbürgermeister Tim Kruithoff