Streuobstwiese Constantia für Obsternte geöffnet

Ab dem 1. September 2021 werden die Tore wieder für den freien Zugang auf die Obstbaumwiese Constantia geöffnet, darauf weist der Fachdienst Umwelt hin. Es kann also wieder geerntet werden – jeder Besucher und jede Besucherin ist herzlich willkommen und darf sich gerne kleine, maßvolle Mengen Äpfel und Birnen für den Eigengebrauch pflücken.

"Die 39 weißköpfigen Fleischschafe und 25 Skudden des Schäfers Kai Koch, die im Auftrag des Fachdienstes Umwelt für die Pflege der Obstbaumwiesen seit Juni auf den Flächen weiden, haben gute Arbeit geleistet", berichtet Astrid Heißenbüttel- Brinkmann von der Unteren Naturschutzbehörde. "Bisher wurden die Flächen einmal jährlich gemäht und das Schnittgut gehäckselt. Das Abweiden des Aufwuchses durch die Schafe ist jedoch die insektenfreundlichste Variante der Pflege. Der Zaunbau, gefördert durch Landesmittel, hat diese Form der Nutzung möglich gemacht“, so Heißenbüttel-Brinkmann weiter.

Die etwa sechs Hektar große Streuobstwiese Constantia zwischen der Siedlung Constantia und dem Landschaftsschutzgebiet Constantia ist nach Planungen des Fachdienstes Umwelt seit 1990 nach und nach auf der ehemaligen Ackerfläche als Kompensationsmaßnahme entstanden. "Hier steht nicht die Produktion von möglichst vielen und großen und schmackhaften Äpfel und Birnen im Vordergrund, sondern die Schaffung eines artenreichen Lebensraums für Tiere und Pflanzen", erläutert Dr. Christian Federolf, Leiter des Fachdienstes Umwelt. Die Streuobstwiese ist Lebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten: Vögel, Insekten, wie Käfer, Wespen und Hummeln, Spinnentiere und Tausendfüßler. Bienen und Wespen sorgen für die Bestäubung der Obstbäume.

In den Wintermonaten besuchen ganze Schwärme von Drosselarten wie Wachholderdrossel, Misteldrossel oder Amsel die Obstwiese wegen des reichhaltigen Angebots von Fallobst.
Seit 2010 hat das Ökowerk die Pflege der Obstbäume übernommen. Die beim Obstbaumschnitt anfallenden Äste und Zweige werden direkt auf der Obstbaumwiese als Totholzhecke abgelagert und bieten zusätzlichen Lebensraum für Vögel, Igel, Feldmäuse, Insekten und Spinnen.