Triptychon von Bodo Olthoff an Stadt übergeben

Das Triptychon „Emden – Zerstörung und Wiederaufbau“ des Emder Künstlers Bodo Olthoff hängt seit Sonntag im Verwaltungsgebäude II. In einer feierlichen Übergabe in einem coronabedingt sehr kleinen Kreis ist das Kunstwerk am 80. Geburtstag Olthoffs übergeben worden.

Das Gemälde befindet sich seit 1994 im Eigentum der „Ostfriesischen Landschaft“ und ist eine Leihgabe an die „Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer – 1820 die KUNST“. Entstanden ist das Werk 1994 zum 50-jährigen Gedenken an die kriegerische Zerstörung Emdens im September 1944. Zuletzt gezeigt wurde es anlässlich der Gedenkwoche im September 2019 (75-jährige Zerstörung Emdens) in der Neuen Kirche. Neben dem Bauverein Neue Kirche haben sich auch viele Emder Bürger*innen für eine dauerhafte Hängung dieses epochalen Werkes eingesetzt.

Im Verwaltungsgebäude wird es nunmehr dauerhaft präsentiert. „Rat, Verwaltung und Öffentlichkeit werden auf dem Weg durch das Gebäude an ihre historische Verantwortung für die Menschen, den Frieden und die Freiheit erinnert.“, so Oberbürgermeister Tim Kruithoff, der diesen Platz persönlich für das Kunstwerk ausgewählt hat. Für den Verwaltungschef ist ein öffentliches Gebäude der ideale Platz, da das Kunstwerk so barrierearm Besuch von Bürger*innen und Gästen erhalten kann. „Ich wünsche mir, dass Schulklassen, die sich inhaltlich mit der Zerstörung Emdens auseinandersetzen, das Bild besuchen können.“

Bodo Olthoff ist am 7. Juni 1940 in Emden geboren worden. Er zählt zu den angesehensten Künstlern der Nordsee-Region. In einem umgebauten alten Landarbeiterhaus in Manslagt entwickelte er über viele Jahre seine unverwechselbare eigene Bildsprache. Er folgte mit der Gründung der ersten Kunstschule in Ostfriesland und der Leitung von Kunst- und Malkursen seiner Berufung zur Lehre und Weitergabe seiner künstlerischen Fähigkeiten. „Die Dankbarkeit unserer Stadt und unserer Region gegenüber diesem Lebenswerk ist nicht ganz frei von der Erfahrung, dass der tiefe historische Wert herausragender kreativer Leistungen oft etwas verspätet erkannt wird“ führte der Oberbürgermeister in seiner Laudatio auf den Jubilar aus und stellt fest, „allen professionell-anspruchsvollen Vergleichen hält Ihre Kunst stand.“