Sofortprogramm Perspektive Innenstadt
Die "Perspektive Innenstadt" ist ein Förderprogramm des Niedersächsischen Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung. Das Gesamtvolumen des Projektes von 117 Millionen Euro speist sich aus den EU-Aufbauhilfe REACT EU und fördert den Aufbau und den Zusammenhalt der Gebiete Europas. Der Stadt Emden wurde eine Fördersumme von 1.155.000€ zugesichert.
Die Programmlaufzeit endet im März 2023. Für einige Maßnahmen konnte eine verlängerte Projektlaufzeit bis zum 15.05.2023 beantragt werden.
Folgende Maßnahmen wurde bis dato von der Niedersächsischen Landesbank bewilligt (Stand 16.12.2022).
Gastro- und Einzelhandelsführer für Emden
Mit dem Gastro- und Einzelhandelsführer soll ein Verzeichnis für alle in der Emder Innenstadt ansässigen EinzelhändlerInnen, Dienstleistenden und Gastronomen entstehen. Dieser soll in Form einer Broschüre, wie auch digital über die Seite der Touristeninformation, ausgespielt werden und dient dazu Gästen und Einheimischen eine Orientierung in der Stadt zu geben.
Ergänzend werden Parkmöglichkeiten, die ,,Nette Toilette", E-Ladestationen für das Auto und das Fahrrad sowie der öffentliche Personennahverkehr mitaufgenommen. Auch die Wochenmarkt-Händler*innen, Veranstaltungen und weitere Feste sowie verkaufsoffene Sonntage werden mit abgebildet. Ziel ist es die Sichtbarkeit der Geschäfte in Emden zu gewährleisten und einen Bezug zu inhabergeführten Läden herzustellen und so ein attraktiveres personelles Einkaufserlebnis zu focieren.
Die Webversion des Gastro-/Einzelhandelsführers können Sie hier runterladen.
Die Printversion erhalten Sie kostenlos in der Touristinformation am Stadtgarten oder am Bahnhof in Emden.
Emder Kultursommer 2022
Die Corona Pandemie hat dazu geführt, dass das gesellschaftliche und kulturelle Leben in Emden eingeschränkt beziehungsweise nicht mehr durchführbar war. Nahezu alle Veranstaltungen in den Jahren 2020 und 2021 wurden abgesagt. Somit war eine öffentlich kulturelle Freizeitgestaltung bei den Bürger*innen und Touristen*innen nicht mehr möglich. Durch die Initiierung des Emder Kultursommers wird das Ziel einer lebendigeren Innenstadt verfolgt. Kleine Kulturveranstaltungen über die Sommermonat mit regionalen Künstlergruppen sollen den Tourismusstandort weiter stärken und den Bürger*innen die Möglichkeit zur Partizipation geben.
Weitere Informationen über den Emder Kultursommer 2022 erhalten Sie über die offizielle Webseite.
Mobilie Möblierung für die Emder Innenstadt
Zur Schärfung des Profils des Innenstadtkerns möchte die Stadt Emden zukünftig noch stärker als bisher ihr Alleinstellungsmerkmal, die unmittelbare Lage am Wasser, herausarbeiten. Hierzu sollen die Aufenthaltsqualitäten der Straßen, Wege und Plätze, die unmittelbar an den Ratsdelft angrenzen, erhöht werden.
An der Schnittstelle zwischen den Wasserflächen des Binnenhafens und der Emder Innenstadt soll der Gebrauchswert, der bislang vorrangig dem Straßenverkehr vorbehaltenen Flächen, auch für die Bewohner*innen und Besucher*innen der Emder Innenstadt erhöht werden, die sich die Innenstadt fußläufig erschließen oder ihr Auto am Rand der Innenstadt parken. Von einer Aufwertung der Flächen sollen Handel, Gastronomie und touristische Einrichtungen gleichermaßen profitieren, für die eine unverwechselbare Umgebung und eine besondere Atmosphäre den Rahmen dafür schafft, den Besuch der Emder Innenstadt nachhaltig in Erinnerung zu behalten. Aus Sicht der Stadt Emden ist dies ein wichtiger Baustein, den Wandel der Innenstadt hin zu einer Erlebnisstadt voranzubringen und das Image des Standortes nachhaltig zu verbessern. Bei der Ausschreibung soll Mobiliar für verschiedene Freiräume (Neutorstraße, Straße Am Delft und Marktplatz) in der Emder Innenstadt angeschafft werden.
Lichterstadt Emden
Mit der Maßnahme Lichterstadt Emden soll die Sichtbarkeit der Geschäfte in Emden durch akzentuierte Beleuchtungen gewährleistet und ein attraktiveres Einkaufserlebnis forciert werden. Die Innenstadt soll sich nach Außen attraktiver erscheinen. Des Weiteren wird durch die Modernisierung von neuen Leuchtelementen ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet.
Die Stadt Emden ist in der Weihnachtszeit Zentrum des weihnachtlichen Geschehens in Ostfriesland. Die Darstellung und auch die Synergieeffekte im Handel haben in den letzten Jahren jedoch vermehrt nachgelassen, unter anderem wegen der fortlaufenden Corona Pandemie. Um diese für den Handel wichtige Zeit zu stärken sollen zusätzliche Leuchtmittel angeschafft und eine Umrüstung der vorhandenen Weihnachtsbeleuchtung auf LED umgesetzt werden. Neben der Weihnachstbeleuchtung gibt es einen dringenden Bedarf mit neuer Beleuchtungstechnik weitere städtebauliche und kulturhistorische Akzente zu setzen. Das Emder Rathaus, zentrale Sehenswürdigkeit und Fixpunkt der Stadt, hat eine alte Beleuchtung aus den 90er Jahren. Aus Energetischen- und Attraktivitätsgründen soll diese neu gestaltet werden. Mit der Beleuchtung des Rathausbogens wird zusätzlich ein Anreiz zum Flanieren und Einkaufen in die dahintergelegene Einkaufsstraße geschaffen. Hinzukommen soll auch eine neue Beleuchtung für das Hafentors und die Delfttreppe.
Konzept für das Museumsquartier Emden
Museumsquartiere sind nicht nur in Großstädten zu finden, auch Städte mittlerer Größe nutzen die zentrale Lage ihrer Einrichtungen mit kurzen Entfernungen zueinander, um diese stärker zusammenzubinden. Am Standort Emden haben sich die Museen bisher getrennt voneinander weiterentwickelt. Die Zusammenarbeit entsteht anlassbezogen zu ein, zwei Terminen im Jahr. Fast alle Museen sind dabei in einer fußläufigen Entfernung zueinander gelegen und lassen sich innerhalb von 15 Minuten erreichen. Die Corona Pandemie hat die Entwicklung in den Einrichtungen stark gebremst. Auch die Anlässe zur gemeinsamen Zusammenarbeit fielen durch die Absage von gemeinsamen Veranstaltungen weg.
Die Museen und museumsähnlichen Einrichtungen Emdens sollen zukünftig ein Museumsquartier bilden und mit einem derartigen gemeinsamen Auftreten einen noch größeren Beitrag im Bereich Kultur und Kulturvermittlung leisten als bisher. Dabei soll für Emden ein stärkeres Profil als Destination von Städtereisenden und als Ort für den Kulturtourismus entwickelt werden. Aber auch für die Emderinnen und Emder soll ein solches Profil zu mehr Attraktivität und Aufenthaltsqualität in der Innenstadt beitragen.Emdens Zentrum soll Identifikationsort, kultureller Mittelpunkt, Schaufenster der Historie und Begegnungsort sein.
Mit der Maßnahme will die Stadt Emden ein Konzept zur Entwicklung eines Museumsquartiers zur Stärkung des Kulturstandortes Emden erstellen lassen.
Weiterentwicklung des Delftes zur Freizeit- und touristischen Nutzung
Der Delft ist das touristische Juwel in der Emder Innenstadt. Der Rat und die Verwaltung der Stadt Emden haben sich auf den Masterplan Innenstadt verständig, welcher die Ziele für die Entwicklung der Innenstadt auf der Grundlage einer umfassenden SWOT definiert. In dem Prozess wurde der Delft und damit das Wasser in der Stadt als größte Stärke von den handelnden Akteuren in der Innenstadt bezeichnet. Im Zuge der Maßnahme „Weiterentwicklung des Delfts zur Freizeit- und touristischen Nutzung“ sollen die Entwicklungen zusammengeführt werden und die entscheidenden Akteure vernetzt werden, um die Nutzung des Delfts nachhaltig sowie zukunftsfähig aufzustellen und dessen Stärken noch mehr hervorzuheben. Dabei soll das Wasser näher an die Innenstadt geholt werden, indem das Nutzungskonzept Zielgruppen unterscheidet und Funktionsverknüpfungen mit der Innenstadt aufzeigt. Zeitgleich sollen erste Maßnahmen zur Erreichung der Ziele priorisiert werden. Zudem sollen so Impulse für die Stadtmarke gesetzt werden, um zukünftig das Image der Seehafenstadt wieder zu stärken. Ziel ist weiterhin eine Belebung des Bereiches und Erhöhung der Aufenthaltsqualität am Delft.
Durch die Corona-Pandemie ist am Standort Emden deutlich geworden, welche wichtige Rolle der Tourismus einnimmt. Emden profitiert bei den Innenstadtfunktionen Kultur & Freizeit, Einzelhandel und Dienstleistungen und Gastronomie erheblich vom Tourismus. Die Zielgruppe Tagestouristen machen ca. 2. Mio. Gäste pro Jahr aus. Die Pandemie hat das Thema inländischer Tourismus nochmals steigen lassen, sodass auch die Themen Besuchermanagement und Besucherlenkung zu beachten sind. Mit dem Nutzungskonzept soll zeitgleich dem Wunsch nach Individualisierung und Digitalisierung der Angebote nachgekommen werden, sodass die Besucher*innen den Delft eigenständig erleben können.
Stärkung des Radverkehrs in der Emder Innenstadt
Emden hat jährlich einen hohen Anteil von Fahrradtouristen*innen aus Deutschland und den Niederlanden zu verzeichnen. Um diesen Touristen*innen, die häufig mit Fahrradtaschen und Gepäck unterwegs sind, die Möglichkeit zu geben ihre Fahrräder kurzfristig sicher abzustellen, um zum Beispiel an einer Hafenrundfahrt teilzunehmen oder um einzukaufen, plant die Stadt Emden die Anschaffung einer Fahrradabstellanlage in Form eines Containers.
Der Container soll Platz für mindestens 16 Räder bieten mit der Möglichkeit E-Bikes zu laden. Zusätzlich soll an den Container eine Fahrradreparaturstation angegliedert werden. Werkzeuge und eine Luftpumpe sollen ebenfalls vor Ort kostenlos bereitgestellt.
Konzeptentwicklung Resiliente Innenstadt für die Emder Innenstadt
Städte befinden sich aktuell vor vielfältigen sozialen, ökonomischen und ökologischen Herausforderungen. Stadt- und Quartiersentwicklung, Städtebau und die infrastrukturelle Versorgung sind zentral von diesen Veränderungen betroffen und müssen daher zu-kunftsweisende Lösungen entwickeln. Ein wichtiger Aspekt wird hierbei die Resilienz der Städte gegenüber Störereignissen und Krisen sein. Zentrale Aspekte des Risikomanage-ments, der Umweltgerechtigkeit, der Gesundheitsvorsorge, der Klimafolgenanpassung, der sozialen Gerechtigkeit sowie der Integration sind künftig noch stärker in die Stadt-entwicklungsplanung und Förderinstrumente zu integrieren.
Um die Emder Innenstadt auch in Zukunft belebter und erlebbarer zu machen, beabsich-tigt die Stadt Emden eine Konzeptentwicklung zum Thema Resiliente Innenstadt in Auf-trag zu geben. Fokus liegt auf einer nachhaltigen Entwicklung, welche aktuelle Problemla-gen aufgreift und zukünftig minimieren soll. Hierzu soll eine territoriale Strategie zur Ver-besserung der Innenstadtentwicklung aufgestellt werden. Diese soll die Potenziale der Innenstadt hervorheben und zusätzliche Handlungsvorschläge für den Umgang mit sich verändernde Rahmenbedingungen geben.
Graffitikunst für die Emder Innenstadt
Die Innenstadt soll sich durch Graffitikunst verschönern. Dabei werden vor allem unschöne Ecken wie zum Beispiel Brückenpfeiler, Stromverteiler oder Bunker in Betracht gezogen. Generell zeichnet sich Emden durch seine Vielzahl an kulturellen Einrichtungen aus. Selten rückt jedoch Kunst in den Straßenraum und ist für den Besucher der Innenstadt nicht ohne die Barriere Museum erlebbar. Mit der Kunst im öffentlichen Raum soll dies geändert und Kunst mit Bezug zur Seehafenstadt Emden auch im Stadtgebiet erlebbar gemacht werden.
Die Projektbegleitung erfolgt über eine Künstleragentur spezialisiert auf Graffiti. Die Motive sollen den Charakter der Stadt widerspiegeln, sodass sich Einheimische und Touristen*innen damit identifizieren können.
Stärkung des Innenstadtmanagements Emden
Durch den erweiterten Aufgabenbereich und die anvisierte Planung muss das Innenstadtmanagement personell verstärkt werden. Die Projektkoordination schlägt die Brücke zwischen der Verwaltung, dem Fördermittelgeber sowie externen Akteuren im Einzelhandel und der Gastronomie und betreut die ganzheitliche Abwicklung des Förderprogramms Perspektive Innenstadt. Die enge Zusammenarbeit mit der Koordination Innenstadt und der Teamleitung Stadtmarketing soll zu einer zielgerechten Verwirklichung der Projektmaßnahmen beitragen. Zum Tätigkeitsbereich gehört auch die Initiierung des Netzwerkes Innenstadt und der regelmäßige Austausch mit den handelnden Akteuren vor Ort.
Kontakt
Heika Ring
Telefon: (0 49 21) 87 - 1272
Alle Maßnahmen der Stadt Emden werden über das "Sofortprogramm Perspektive Innenstadt" gefördert. Das Programm des Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung dient dazu, Städte und Gemeinden bei der Bewältigung der Pandemiefolgen, sowie weiteren zukünftigen Herausforderungen, in den Innenstädten zu unterstützen.