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Pressemitteilungen der Stadt Emden

Emden hält bis zu den Weihnachtsferien an Szenario B für Schulen fest

Die Stadt Emden hat nach Rückkopplung mit den Schulen entschieden, bis zu den Weihnachtsferien an den bestehenden Regelungen (erweitertes Szenario B) festzuhalten. Das schafft für alle Seiten Planungssicherheit, wenn auch die Herausforderung der Betreuung für viele berufstätige Eltern bleibt.

Nach den Herbstferien verzeichnete das Gesundheitsamt innerhalb kürzester Zeit ein sehr massives und zu Beginn diffuses Infektionsgeschehen an zwischenzeitlich 13 von 19 Schulen mit einer stark ansteigenden 7-Tage-Inzidenz, die bezeichnenderweise am Freitag, den 13.11.2020 mit 148,3 ihren Höchststand erreichte. Auf diese Entwicklung hatte das Gesundheitsamt bereits am Sonnabend, den 7. November 2020 in Zusammenarbeit mit dem Fachdienst Schule und Sport reagiert und zum 9. November 2020 ein erweitertes Szenario B unter anderem mit zusätzlicher MNS-Pflicht (Grundschulen ohne MNS) im Unterricht verfügt.

Unter anderem durch diese Maßnahmen und einem personellen Kraftakt über mehrere Wochen in der Gesundheitsaufsicht ist die Trendwende gelungen. Die 7- Tage-Inzidenz ist seit einer Woche unter 100 und aktuell sogar unter 50 gefallen. Allerdings um einen hohen Preis, denn immerhin befanden sich durch die Maßnahmen des Gesundheitsamtes in Emden zeitweise 905 Personen in Quarantäne. Mehr als 1.600 Personen wurden durch das Gesundheitsamt getestet.

Damit sich ein solcher Zustand nicht unmittelbar vor den Weihnachtsfeiertagen wiederholt und in der Folge viele Familien durch Quarantänemaßnahmen über die Feiertage zu Hause gebunden wären, hat sich die Stadt entschieden, die bewährten Regelungen bis zu den Weihnachtsfeiertagen beizubehalten, obwohl die derzeitigen Infektionszahlen nach den geltenden Vorschriften den Wechsel zurück in das Szenario A grundsätzlich erlauben, beziehungsweise sogar gebieten.

Mit einem Wechsel in das Szenario A wäre jedoch bei einer 7-Tage-Inzidenz unter 50 der Normalbetrieb geboten, also bis zu 30 Schüler/-innen zuzüglich der Lehr- und Betreuungskräfte ohne MNS in einer Klasse, in höheren Klassenstufen mit uneingeschränktem Kursunterricht in den Jahrgangsstufen.

In diesem Szenario hat ein Infektionsfall in der Schule weitreichende Auswirkungen auf Mitschüler*innen und Lehr- und Betreuungspersonal, da bei dem verringerten Abstand ohne ausreichenden Schutz grundsätzlich alle Personen im Klassenraum und Kurs unter Quarantäne gestellt werden müssten. Im Gegensatz dazu sind im derzeitigen Szenario auf Grund der deutlich größeren Abstände und der MNS-Pflicht im Unterricht von Quarantänemaßnahmen im schulischen Kontext regelmäßig nur die unmittelbaren Sitznachbar*innen (in der Regel 3-5 Personen) betroffen.

"Wir haben großes Verständnis für die Anliegen der berufstätigen Eltern, denen mit dem Szenario B ein erheblicher zusätzlicher Betreuungsaufwand zukommt. Das lässt sich teilweise nur schwer mit den beruflichen Anforderungen koordinieren. Massive Quarantänemaßnahmen, die sich über die Feiertage erstrecken, wollen wir aber der Bevölkerung erst recht nicht zumuten“ begründet der Fachbereichsleiter Gesundheit und Soziales Volker Grendel die Entscheidung der Stadt.

Nach den Ferien werden die Schulen allerdings im Szenario A wieder öffnen, wenn die Infektionszahlen nicht wieder erheblich steigen.