Gesundheitsnetzwerk gegründet

Ostfriesische Gesundheitsakteurinnen und -akteure aus dem Landkreis Aurich und der Stadt Emden haben den gemeinnützigen Verein „Gesundes Ostfriesland e.V.“ gegründet. Die Gründung und die erste Mitgliederversammlung fand am vergangenen Dienstag mit ca. 30 Akteuren in der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Georgsheil statt. Ziele des Vereins sind eine bessere Vernetzung der regionalen Gesundheitsakteurinnen und -akteure aus der gesundheitlichen Versorgung und dem Sozialraum vor Ort sowie eine Optimierung und Digitalisierung der Versorgungsangebote für die Bevölkerung. Hierdurch soll eine nachhaltige Verbesserung des Gesundheitsstatus der Einwohnerinnen und Einwohner Ostfrieslands erreicht werden. Gesundheitsakteurinnen und -akteure sind hierbei alle Personen und Institutionen, die in der Region mit der Gesundheitsförderung und -versorgung im Zusammenhang stehen wie die Krankenhäuser, die niedergelassenen Ärzt*innen, Anbietende von Gesundheits- und Pflegedienstleistungen, Vereine, die Hochschule und die öffentlichen Gesundheitsdienste.

In der ersten Mitgliederversammlung wurde der Vorstand des Vereins gewählt:

  • Vorsitzender: Andreas Epple, Leitender Kreisdirektor, Landkreis Aurich
  • Stellv. Vorsitzende: Kerstin Snakker, Leiterin des Fachbereiches Gesundheit und Soziales, Stadt Emden
  • Stellv. Vorsitzender: Dr. Philipp Walther, Professor für Gesundheitsmanagement, Südbrookmerland
  • Schriftführer: Herbert Janssen, Prokurist, Northern HeliCopter GmbH, Emden
  • Kassenwartin: Alexandra Onnen, Geschäftsführerin MVZ Emden gGmbH, Emden

„Durch gemeinsames Handeln wollen wir regionale Lösungen erarbeiten, um den Herausforderungen durch den demografischen Wandel, den Fachkräftemangel und den anstehenden politischen Reformen zu begegnen“, so der Vorsitzende Andreas Epple.

In den Monaten zuvor hatten sich die Gesundheitsakteurinnen und -akteure bereits zu zwei Zukunftswerkstätten getroffen und Handlungsfelder erarbeitet. Im Fokus stehen hierbei die Prävention und Gesundheitsversorgung sowie Strategien gegen den Fachkräftemangel. Um die identifizierten Handlungsfelder weiter zu bearbeiten und in Projekte umzusetzen, ist im Rahmen der letzten Zukunftswerkstatt der Gesundheitsakteurinnen und -akteure Ostfrieslands die Gründung des Vereins beschlossen worden. Kerstin Snakker als stellvertretene Vorsitzende betont: „Unser Ziel ist es, vor allem nachhaltige, umsetzungsorientierte und soziale Veränderungsprozesse, die sich an den Bedarfen in der Region orientieren, anzustoßen und umzusetzen.“ Hierzu wurden bereits Arbeitsgruppen gebildet, in denen die Handlungsfelder bearbeitet werden. Neben den Arbeitsgruppen wird von dem Vereinsvorstand zusätzlich ein ständiger Expertenrat berufen. Der Expertenrat wird mit Vertretern aus den verschiedenen Bereichen der Gesundheitsversorgung besetzt und soll den Aktivitäten der Vereinsarbeit beratend zur Seite stehen.

Die erste Vorstandssitzung für die ersten Aktivitäten und Jahresplanung sowie die Berufung des Expertenrats findet bereits in der nächsten Woche statt. Die beiden Arbeitsgruppen werden nach den Sommerferien die Arbeit aufnehmen und erste Projekte definieren. „Mögliche Projektthemen sind hierbei beispielsweise telemedizinisch-gestützten Versorgung durch multiprofessionelle Teams, Landrettung oder regionale Gesundheitsportale“, so der stellvertretene Vorsitzende des Vereins Dr. Philipp Walther.

Eine Mitgliedschaft ist für alle interessierten Institutionen, Unternehmen, Vereinen oder Privatpersonen möglich. Weitere Informationen: projektteam(at)gesundes-ostfriesland.de