Photovoltaikanlage auf dem Max

Photovoltaikanlage auf dem MAX soll die Treibhausgas-Emissionen senken - Beitrag zu 100% Klimaschutz in Emden - Planungen zur Photovoltaikanlage auf dem Dach des Max-Windmüller-Gymnasiums gehen in die finale Phase

Das Gebäudemanagement Emden und die Stadtwerke Emden planen gemeinsam die Realisierung einer Photovoltaikanlage mit 99 Kilowatt Leistung auf dem Dach des Max-Windmüller-Gymnasiums. Die Anlage erzeugt jährlich 90.000 kWh, dies entspricht dem Stromverbrauch von ca. 25 Emder Haushalten. Der erzeugte Strom soll zu über 70 % im Max-Gebäude den Eigenbedarf decken, der restliche Strom wird ins Übertragungsnetz eingespeist. Das würde die Gebäude-Treibhausgas-Emissionen um über 35 Tonnen/Jahr reduzieren und so die Stadt Emden dabei unterstützen, ihre ambitionierten Klimaschutzziele bis 2050 zu erreichen und den Anforderungen des Masterplans 100% Klimaschutz gerecht zu werden. Durch die Netzeinspeisung des überschüssigen Stroms werden weitere 11 Tonnen/Jahr an Treibhausgas-Emissionen eingespart.

Angeregt wurde das Vorhaben von Schülerinnen und Schülern des Max-Windmüller-Gymnasiums bereits im Jahr 2019. Seither machte sich das Klimaparlament der Schule bei Politik und Verwaltung für die Errichtung der Anlage stark. Die Schülerinnen und Schüler des Max-Windmüller-Gymnasiums freuen sich daher umso mehr, dass nun eine Umsetzungsentscheidung herbeigeführt werden konnte. 

Oberbürgermeister Tim Kruithoff: "Das zeigt, dass sich der ambitionierte bürgerschaftliche Einsatz der Schüler*innen des Max gelohnt hat - auch, wenn der Weg steinig und lang war. Es ist genau so, wie die Leitsätze des Max-Windmüller-Gymnasiums überschrieben sind: "Du machst den Unterschied!". Gerne habe ich die Klimaschutzbemühungen der Schüler*innen unterstützt und ich stehe voll dahinter. Klimaschutz ist wichtiger denn je und die Stadt hat ehrgeizige Ziele, um 100% Klimaschutz in Emden zu erreichen."
 
Klimaratsvorsitzende und Schülerin des Max Windmüller Gymnasiums, Mia Bredebusch führt aus: "Es freut uns wirklich sehr, dass unser Photovoltaik-Projekt "Watt aufs Dach" nun vom Gebäudemanagement Emden und den Stadtwerken realisiert wird. Wir wurden während der umfangreichen Planungen und Verhandlungen über das Projekt regelmäßig auf dem Laufenden gehalten, freuen uns jetzt aber natürlich sehr, dass die Photovoltaik-Anlage auf unserem Dach endlich wirklich in Sicht ist. Wir sind schon sehr gespannt auf den Bau und auf den Zeitpunkt, an dem auf unserem Schuldach zum ersten Mal regenerativer Strom produziert wird. Mit der Photovoltaik-Anlage wollen wir dazu beitragen, die Stadt Emden Stück für Stück klimafreundlicher zu machen und CO2-Neutralität zu erreichen. Zugleich ist die Anlage, die unsere Schule zum Großteil mit Strom aus Sonnenenergie versorgen wird, ein wichtiger Schritt des Max zur klimaneutralen Schule und hoffentlich ein Startschuss für den Bau vieler weiterer PV-Anlagen auf Schulen und anderen Gebäuden."

Manfred Ackermann, Geschäftsführer der SWE: "Die Stadtwerke sind seit Jahrzehnten in der Erzeugung von erneuerbarem Strom aktiv, durch Windenergie und auch Sonnenenergie. Dieses Projekt dient nicht nur dazu, grünen Strom in Emden für Emden zu erzeugen. Es ist auch Antwort auf ein verstärktes gesellschaftliches  Engagement, hier durch die Schülerinnen und Schüler, für ein nachhaltigeres Handeln in unserer Stadt. Und es ist auch eine Blaupause für weitere Initiativen, die die Stadtwerke Emden sehr gerne unterstützen. Sei es mit Photovoltaik auf Dächern oder anderen Projekten. Initiativen wie diese sind wichtig, um die Stadt nachhaltig und klimaneutral aufzustellen und unserer Verpflichtung nachfolgenden Generationen gegenüber nachzukommen."

Frank Tapper, Schulleiter des MAX Windmüller Gymnasiums: "Ich bin hocherfreut, dass die Initiative unsere Schüler/innen zum Erfolg führt. Das MAX hat ambitionierte Lehrer/innen und Schüler/innen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, einen Beitrag gegen den Klimawandel zu leisten. Als anerkannte UNESCO-Projektschule beteiligen wir uns an internationalen Projekten wie z.B. am Climate Action Project der UNESCO. Dies bereichert unser Schulleben ungemein und entwickelt Schülerkompetenzen für die Zukunft. Dieses lokale Photovoltaik-Projekt hat Einfluss auf unser Klima. Das geht uns alle an und es stärkt unser Standing im Kreis der anerkannten 300 UNESCO-Projektschulen in Deutschland bzw. der 11.500 UNESCO Schulen weltweit. Darüber hinaus leistet die Photovoltaikanlage einen wichtigen Beitrag zu unserer Schulentwicklung, in der die Verbindung von wissenschaftlichen Erkenntnissen in den MINT-Fächern und die Bildung für Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle spielen.“
 
UNESCO-Koordinator und Lehrer am Max Windmüller Gymnasium, Kai Gembler betont: "Die Verwirklichung dieses Projektes motiviert uns für unsere weitere Arbeit: Von der Vorstellung der Idee bis zum heutigen Tage hat es zwar etwas gedauert, doch war auch der Prozess der Planung eine wichtige Erfahrung für die Schülerinnen und Schüler des Klimarates und des Klimaparlamentes unserer Schule. Mit der Errichtung der neuen PV-Anlage macht das Max einen großen Schritt in Richtung klimaneutrale Schule!"

Ob die Photovoltaikanlage noch dieses Jahr gebaut werden kann, hängt maßgeblich von den Ausschreibungsergebnissen und der Verfügbarkeit der Anlagenkomponenten und der Firmen ab.

Das Land Niedersachen hat sich als Ziel gesetzt seinen Energiebedarf bis zum Jahr 2040 bilanziell komplett durch erneuerbare Energien zu decken. Nach den Berechnungen des Niedersächsisches Umweltministeriums muss dafür im Bereich Photovoltaik die installierte Leistung von aktuell 4,6 Gigawatt auf 65 Gigawatt ausgebaut werden. Das bedeutet im Schnitt einen Zuwachs von 3 Gigawatt pro Jahr, was eine große Herausforderung darstellt. Mit der PV-Anlage auf dem MAX wird auf lokaler Ebene somit nicht nur ein wichtiger Beitrag für die Erreichung der Emder Klimaschutzziele, sondern auch der Niedersächsischen Klimaschutzziele geleistet.