Klimaschonende Industrie und Gewerbe, Handel, Dienstleistungen

Klimaschutz als Erfolgsprodukt
Emden ist mit dem VW-Werk, dem Hafen, den hafennahen Unternehmen und den Betrieben im Frisia-Park eine industriell geprägte Stadt. Das schlägt sich auch im Strom- und Wärmebedarf nieder. Rund 82 Prozent des Strom- und 54 Prozent des Wärmebedarfs in Emden entfallen auf Industrie und Gewerbe, Handel und Dienstleistungen (GHD). Dies wird zwar auch so bleiben, wenn der Masterplan umgesetzt wird. Trotzdem können in diesem Bereich sehr große Energieeinsparungen erfolgreich umgesetzt werden. Ihre THG-Einsparungen werden umso höher ausfallen, desto mehr der Energiebedarf aus erneuerbaren Quellen gedeckt wird.

Emder Strategie im Handlungsfeld Klimaschonende Industrie und GHD

  • Energieeffizienzkooperationen und Öffentlichkeitsarbeit initiieren und verstetigen
  • Strategisch Klimaschutz in der Wirtschaft implementieren und Greentech‐Unternehmen ansiedeln
  • Ausweitung des Klimaschutzes und Energieeffizienzsteigerung in der (maritimen) Wirtschaft

Die Energieeinsparungen im Strombereich sind in Industrie und GHD vor allem durch den Einsatz effizienter Technologie zu erreichen, denn durch den hohen Anteil an Erneuerbaren Energien am Bundesstrommix sowie am lokalen Strommix im Jahr 2050 besteht hier nur noch ein geringer Handlungsspielraum.

Im Wärmebereich greifen die gleichen Mechanismen wie im Strombereich. Allerdings kommt dabei dem Wärmeenergiemix eine wesentlich größere Rolle zu. Hier muss die Stadt die Erschließung und den Einsatz Erneuerbarer Energie unterstützen. Dies sind vor allem die Solar- und Geothermie. Ein gutes Beispiel ist die neue Halle des VW-Werkes. Sie wurde auf Energiepfählen errichtet, um Geothermie zur Heizung und Kühlung zu nutzen.

Um den Klimaschutz in diesem Handlungsfeld voranzubringen, sollen bestehende Kooperationen zur Energieeffizienz mit Hafen und Wirtschaft verstetigt und weiter ausgebaut werden, auch über die Stadtgrenzen hinaus, und die Ansiedlung von Greentech-Unternehmen gefördert werden. Ein besonderes Augenmerk liegt zudem auf einer energieeffizienteren Gestaltung des Hafens.

Eine Auflistung der einzelnen Maßnahmen dieses Handlungsfelds finden Sie im „Masterplan 100 % Klimaschutz“.