Die Bauarbeiten an den "Neutorarkaden" in der Emder Innenstadt werden voraussichtlich bald abgeschlossen sein.
Auf Beschluss des Verwaltungsvorstandes wird die derzeitige Verkehrsführung in der Neutorstraße bis voraussichtlich Mitte Januar 2022 für die Erprobung von verschiedenen Verkehrslenkungskonzepten beibehalten.
Der Zeitraum soll genutzt werden, um die dauerhafte Einrichtung eines verkehrsberuhigten Geschäftsbereiches oder eines sogenannten Shared-Space-Konzeptes zu testen. In dem Teilabschnitt zwischen Agterum und Rathausplatz soll der Fußgänger- und Radfahrverkehr einen höheren Stellenwert bekommen. Die eingesparte Verkehrsfläche soll für Aktionen und Veranstaltungen zur Verfügung gestellt werden.
Hierzu sind verschiedene Änderungen geplant. Diese befinden sich derzeit in Vorbereitung und Umsetzung:
- Die zugelassene Höchstgeschwindigkeit wird auf 30 km/h festgelegt.
- Die neue Verkehrsführung wird durch umfängliche Markierungsarbeiten visualisiert.
- Es werden Fußgängerüberwege eingerichtet (Fußgängerverkehr vor fließendem Verkehr bevorrechtigen).
- Die Ampeln auf Höhe "Zwischen beiden Sielen" und "Osterstraße" werden abgeschaltet.
- Der Radweg in Fahrtrichtung Rathausplatz wird verbreitert.
- Im Bereich des Stadtgartens wird eine zusätzliche Multifunktionsfläche bereitgestellt.
Durch die Baumaßnahme "Neutorarkaden" konnte eine Verlagerung der Verkehrsströme beobachtet werden. Nach deren Auswertung hat die Verwaltung, mit der Politik und der Verkehrskonferenz, diese Entscheidung getroffen. Während der baustellenbedingten Einschränkungen wurden keine generellen und weitreichenden Auswirkungen auf die Leichtigkeit und Sicherheit des Verkehrs in der Innenstadt festgestellt. Auch die Alternativstrecken wurden nicht über Gebühr belastet. Zu größeren Staus kam es lediglich in Spitzenzeiten und dann häufig bei gleichzeitigem Baustellen- und Anlieferungsverkehren zur Baustelle Neutorarkaden.
Hier ist zu berücksichtigen, dass auch die ständig wechselnden Einschränkungen während der Pandemie Auswirkungen auf das Verkehrsgeschehen und Verkehrsdichte hatten.
Die Fertigstellung und Umsetzung der oben genannten Maßnahmen sind für Montagabend vorgesehen. Begleitet wird der Modellversuch durch Beobachtung, Zählung und Messung – auch der Ausweichstrecken. Außerdem unterliegen die Durchfahrtzeiten einem regelmäßigen Monitoring.
