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Pressemitteilungen der Stadt Emden

Verkehrssicherungspflicht: Entnahme von zwei städtischen Rosskastanien notwendig - sechs Bäume bleiben erhalten

Der BEE muss, um die Verkehrssicherungspflicht einzuhalten, zwei von acht städtischen Rosskastanien in der Brandenburger-Straße in Emden entnehmen lassen. Die von den Arbeiten betroffenen Bäume sind alle krank - zwei extrem. Sie sind zum Teil nicht mehr vital, leiden unter einem erheblichen Pilz- und Bakterienbefall und stellen somit eine Verkehrsgefährdung dar.

Die notwendigen Fällarbeiten werden in der 8./9. Kalenderwoche von einem externen Dienstleister ausgeführt. Sechs Roßkastanien bleiben durch baumpflegerische Maßnahmen erhalten. Die Maßnahmen wurden von der unteren Naturschutzbehörde geprüft und durch diese genehmigt. 

Baumgutachter wurde zur Begutachtung der acht Rosskastanien bestellt
Am 30.1.2024 wurde ein von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger als Baumgutachter mit der Überprüfung der acht städtischen Rosskastanien in der Brandenburger-Straße in Emden vom BEE beauftragt. 

Der Baumfachmann untersuchte acht Rosskastanien auf Vitalität, Pilz- und Bakterienbefall untersucht - mit folgenden Ergebnissen: 

"Der Bakterienbefall (Pseudomonas – Befall) der rot und weiß blühenden Kastanien (Aesculus x carnea und Aesulus hippocastanum) ist bei zwei von acht Rosskastanien weit fortgeschritten und zeigt sich durch bräunliche bis schwarze Leckstellen („blutende Stellen“) am Stamm und an den Ästen. Unterhalb der blutenden Stellen ist das Gewebe verbräunt. Nachdem Eintrocknen der Leckstellen verbleiben schwarze, krustige Flecken („Teerflecken“). Am Stamm und an den Ästen zeigen sich Rindenrisse und im weiteren Verlauf kommt es zum flächigen Absterben der Rinde sowie des (lebenswichtigen) Kambiums. Im Verlauf der Erkrankung kommt es zum Welken und Absterben einzelner Äste. Stärkere Befälle verursachen ein streifenförmiges Absterben der gesamten Rinde und der darunter liegenden Gewebe. 

Trotz des Alters und der günstigen Standortbedingungen weisen die Rosskastanien zum Teil eine schlechte Vitalität auf. Das äußert sich in einer vergreisende Oberkrone, verlichtet und schütter mit deutlich verkürztem Trieblängenwachstum. Im Kroneninneren etwas Totholz infolge von Lichtmangel. 

Rindenrisse und Rindenschäden, schwarz-braune Leckstellen sowie Pilzfruchtkörper des Austernseitlings bis in ca. 10 m Höhe zeugen von einem fortgeschrittenem Pilzbefall. Die Fruchtkörper des Holz zersetzenden Pilzes befinden sich in der gesamten unteren Krone, besonders kritisch ist der Befall an den gekrümmten Starkästen. 

Der Sekundärbefall mit holzzersetzenden Pilzen führt bei den geschwächten Bäumen zu raschen Holzersetzungen und einer erhöhten Bruchanfälligkeit. Da das gesamte Kronengerüst aus gekrümmten Starkästen bzw. Stämmlingen aufgebaut ist, besteht für die gesamte Krone eine akute Ausbruchgefahr. 

Eine weitere Schwächung erleiden die begutachteten Kastanien infolge des Befalls mit der Kastanienminiermotte (verursacht Fraß-Schäden an den Blättern), der Blattbräune (Pilzerkrankung des Laubes) und des s.g. Welkepilzes. 

Ergebnis: Zwei von acht Rosskastanien sind nicht mehr zu retten. Die stark geschädigten Bäume sind nicht mehr verkehrssicher und müssen entnommen werden. Ein Erhalt ist unmöglich. Sechs Rosskastanien können mit baumpflegerischen Maßnahmen erhalten werden." 

Räumungsarbeiten wegen Straßenbaumaßnahme
Des Weiteren kündigt der BEE Strauchwerk-Räumungsarbeiten im Bereich der Butjadinger Straße an. Diese sind die Vorbereitung für eine Straßenbaumaßnahme für die Verbindung des 2. Polderweges und der Butjadinger Straße. Diese Arbeiten werden alle noch bis zum 29.02.24 ausgeführt.